

1839 wurde auf Phönix Ost die Hermannshütte errichtet. Damit begann auf dem Gelände wo sich heute der Phönixsee befindet die Stahlproduktion. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts kam dann nach und nach das Gelände auf Phönix West dazu. Die beiden Bereiche wurden mit der Werkseignen-Eisenbahn, der Elias Bahn, auch feuriger Elias genannt, miteinander verbunden. Darüber wurde der noch glühende Stahl vom Hochofen auf Phönix West zur Weiterverarbeitung nach Phönix Ost transportiert. Die Trasse führte mitten durch Hörde das zu der Zeit noch eine eigene Stadt war. 1928 wurde Hörde durch Eingemeindung dann ein Stadtteil von Dortmund. Um die Einwohner zu schützen wurde die Strecke in Trogbauweise errichtet. Bei Nacht wurde die Stecke durch den glühenden Stahl erleuchtet. Ab ende der 1960er Jahre waren die Wagen dann zusätzlich abgedeckt.
Eine zweite Strecke führte zur Schlackebeförderung über das Viadukt, die Hympendahlbrücke, dessen Überreste heute noch am Rande des Phönix West Geländes zu sehen sind, zur Halde an der Buschmühle. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es dann zunehmend eine deutliche Arbeitsteilung zwischen den beiden Arealen. Auf Phönix West wurde Stahl gekocht und auf dem Ostteil verarbeitet. Zu Spitzenzeiten waren bis zu sieben Hochöfen in Betrieb.

Das Ende des Stahlwerks

1998 wurde dann erst der Westteil, 2001 dann die komplette Anlage in Hörde stillgelegt. In den Folgejahren begann man dann auf dem Westareal einen Technologiepark anzusiedeln, wählend ab 2006 auf dem Ostteil die Arbeiten für den Phönixsee begannen, der 2010 nach und nach geflutet wurde. Im Ostteil hat man mit dem See eine Mischung aus Naherholung, Freizeitareal Gastronomie, Ärztezentrum und Neubaugebiet geschaffen. Leider, so finde ich, ist durch die zunehmende Bebauung der ursprüngliche Charme des Sees verloren gegangen.


Burg Hörde
Am Rande des Sees befindet sich die Hörner Burg, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Sie wechselte über die Jahrhunderte mehrmals ihre Besitzer und wurde auch mehrfach umgebaut bzw. wieder aufgebaut bis sie 1840 der Fabrikant Hermann Diedrich Piepenstock kaufte, um dort ein Stahlwerk zu errichten. In den folgenden Jahren wurde die Burg als Verwaltung genutzt. Nach Aufgabe des Stahlwerks wurden im Bereich der Burg Ausgrabungen durchgeführt, die man heute teilweise besichtigen kann. Obwohl es sich bei dem Phönix West Gelände um ein Gewerbegebiet handelt, kann man dort häufig Ausflügler und Fußgänger beobachten.
